Hier möchte ein paar Helferlein für die Gitarre vorstellen, die sich im Laufe meiner über 20 "Dienstjahre" als Gitarrist als äußerst nützlich erwiesen haben.
Ein Stimmgerät gehört zur absoluten Muss-Basis-Ausstatung eines jeden Gitarristen. Früher waren Stimmgeräte ein ziemlicher Luxus, heute sind sie preislich bereits ab 10,- € zu haben. Der Markt für Stimmgeräte ist gleichzeitig auch sehr unübersichtlich geworden und es wird leider auch viel Schrott angeboten.
Es gibt Stimmgeräte, die sind super günstig, brauchen aber als "Stromfresser" ständig eine neue Batterie (meistens die teuren Knopfzellen). Andere Exemplare haben derart schlechte Mikrofone, dass sie sobald lautere Umgebungsgeräusche auftauchen nicht mehr funktionieren.
Das hier abgebildete Stimmgerät von Korg besitze ich selbst seit über 2 Jahren und benutze es täglich. Es funktioniert für alle Gitarren und arbeitet immer noch mit der ersten Batterie. Mein Stimmgerät davor war auch von Korg und hat immerhin 20 Jahre gehalten. Gerade auf längere Sicht spart man hier definitiv mit Markenprodukten. ¶
Ein Kapodaster ist eine sehr feine Sache für die Gitarre! Er ermöglicht, mit den dir vertrauten Griffen ein Lied in anderen Tonarten - also höher oder tiefer - zu spielen. Das ist nicht unbedingt eine Frage von "Bequemlichkeit" der Gitarristen, sondern schlichtweg eine Notwendigkeit für einen guten Sound auf der Gitarre. Ein "Kapo" ermöglicht dir komplett andere Sounds auf der Gitarre. Viele Musiker (Oasis, Amy Macdonald, Milow, ...) nutzen einen Kapo für bestimmte Songs, weil es oft einfach besser klingt.
Der Markt ist recht unübersichtlich, was Kapodaster angeht. Hier tummelt sich leider auch viel Fummelkram und Schrott. Ich möchte zwei Varianten des Kapodasers empfehlen: Die teuere und bessere Variante kommt von der Firma Shubb und liegt so bei 15,- €. Es gibt zwei Versionen: einmal für die klassische Gitarre und für die Westerngitarre. Der große Vorteil liegt darin, dass sich dieser Kapo exakt auf ein Instrument einstellen lässt und dadurch extrem schnell einsatzbereit ist (eben kein Fummelkram).
Die günstige Variante benutze ich seit vielen Jahren selbst und kostet ca. 8,- €. Ich habe den Kapo bislang nur für Westerngitarre getestet. Er tut seinen Dienst, aber erst nach einigen Handgriffen. Das Problem bei den Kapos ist, dass wenn sie nicht richtig sitzen, die Saiten schnarren oder nicht mehr korrekt intonieren. So etwas kann einen beim Spielen ziemlich nerven, auf der Bühne aber auch echt brenzlig sein... ¶
In meinem Unterricht spielt die Verwendung eines Metronoms (auch bekannt als Taktgeber oder Taktel) eine wichtige Rolle. Generell empfehle ich stets ein elektronisches Metronom, weil mechanische Metronome zum Teil sehr ungenau funktionieren. Meine zweite Empfehlung ist ein Lautstärkeregler, weil das Klicken und Piepen von diesen Teilen mitunter sehr nervig sein kann - insbesondere zu später Stunde. Gleichzeitig sollte es z.B. für E-Gitarre oder beim Üben zu mehreren nicht zu leise sein. Ein Metronom sollte auch die verschiedenen Taktmaße 2/4, 3/4, 4/4, 5/4, 6/4 und 7/4 "beherrschen" - aber auch Sechzehntelnoten und Triolen. Für bestimmte Timing-Übungen, die besonders Fortgeschrittene betreffen, ist es von großem Vorteil, wenn das Metronom weniger als 40 BPM (Schläge pro Minute) spielen kann.
Ein befreundeter Schlagzeuger hat mir dieses Metronom von Korg (siehe Bild) mal vor ein paar Jahren empfohlen. Es hat alle Funktionen, die hier beschrieben sind und darüberhinaus noch einige sehr interessante Sachen mehr. ¶
Bereits in meinem Artikel über das Üben habe ich auf die Wichtigkeit eines Gitarrenständers hingewiesen. Wie auch beim Stimmgerät steht man bei der Anschaffung eines Gitarrenständers einem sehr großen, unübersichtlichem Sortiment gegenüber. Billige Produkte sind oft nicht durchdacht konstruiert. Solche Gitarrenständer werden schnell zu Hänkern für die Gitarre. Sie fixieren die Gitarre nicht richtig am Korpus oder der Neigungswinkel beim hinstellen geht zu weit nach hinten oder nach vorne. Das Resultat ist irgendwan letztlich immer das gleiche: Die geliebte Klampfe fällt - zur seite, nch vorne, nach hinten - sie fällt raus aus dem billigen Gitarrenständer.
Mit Qualitätsprodukten (er)spart man sich so etwas. Die Marke K&M aus Deutschland ist eher bekannt für professionelle Mikrofonstative - sie baut aber auch ganz hervorragende Gitarrenständer. Von den fünf oder sechs Gitarrenständern, die sich über die Jahre angesammelt haben, ist der K&M "Heli" (siehe Bild) der einzige Gitarrenständer, den ich sofort jederzeit wieder kaufen würde. Er ist universell einsetzbar für jede Gitarre (Konzert- Western-, E-Gitarre) oder auch Bass und kann schön klein zusammengeklappt werden.
Eine gute Alternative - allerdings nur für zuhause und nicht unterwegs - ist eine Wandhalterung für die Gitarre. Gerade, wenn man ein schickes Instrumente besitzt, macht sich die Aufbewahrung auf Augenhöhe an der Wand besonders gut. Weitere Vorteile sind auch auch, dass man beim Staubsaugen nicht gegen den Ständer fahren kann und dass solche Halterungen meist preislich etwas günstiger sind als Gitarrenständer. ¶
Kleines Teil, kleiner Preis, immense Zeitersparnis: Wer beim Saitenwechsel einmal mit einer Saitenkurbel gearbeitet hat, wird sie danach wahrscheinlich nicht mehr missen wollen.
Man steckt das Teil einfach auf die Wirbel/Mechaniken der Gitarre und dreht in die richtige Richtung. So spart man sich das nervige und zeitintensive Drehen von Hand, was gerade bei kleinen Mechaniken sehr fummelig sein kann. Meist gibt es die Saitenkurbel in Universalgrößen, so dass sie für Konzert-, Western- und E-Gitarren gleichermaßen geeignet sind. Meine Saitenkurbel passt sogar auf den Bass! ¶
Nach dem Saitenwechsel stehen die neuen Saiten immer über, weil man nie die ganze Saite auf den Wirbel dreht. Die langen Drähte können schnell die Kopfplatte verkratzen, die Gitarrentasche zerfleddern oder am schlimmsten in die Augen pieken! Mit einem Seitenschneider - für uns Gitarristen natürlich Saitenschneider - für ein paar kleine Eurocents spart man sich solchen Ärge. ¶
Dieses Öl ist ein absoluter Klassiker und eher bei Jägern und ganz alten Herrschaften bekannt. Eigentlich ein Waffen-Öl wirkt es auch "Wunder" auf verletzten oder gereizten Hautstellen. Das Zeug ist ein echter Alleskönner. Der einzige Nachteil ist leider der Geruch - man könnte sagen wie "Katzen-Pipi"...
Ballistol ist im Vergleich zu irgendwelchen "Spezial-Produkten für Gitarren" recht günstig und eignet sich hervorragend zur Pflege von Griffbrettern oder sonstigem offenporigen Hölzern oder Schellackpolituren an Gitarren und Bässen. Mein Tipp: Ein kleines Tüchlein mit etwas Ballistol in ein (gelbes) Überraschungsei-Behältnis legen und nach dem Spielen die (Stahl-)Saiten damit abziehen. Das Öl funktioniert als Korrosionsschutz, was Klang, Intonation und Haltbarkeit der Saite sehr zugute kommen. ¶