Frage: Lieber Einzelunterricht oder Gruppe?

Antwort: Beides hat gewisse Vorteile und kaum Nachteile.

 

Gerade als Anfänger ist man in einer Gruppe ganz gut aufgehoben. Es ist preislich günstiger. Man kann sein Können und seine Fortschritte regelmäßig in der Gruppe abschätzen und wird mitunter von den anderen motiviert. Gemeinsam kommen schneller Spaß und Geselligkeit auf, die sich positiv auf das Lernklima auswirken. Es können durch den Gruppenunterricht neue Kontakte entstehen, die z.B. zum gemeinsamen Jammen führen können.

 

Aber auch spezielle Wünsche, die gemeinsam von mehreren geäußert werden, können unter Umständen in einer Gruppe besser angegangen werden. Das könnte z.B. ein bestimmtes Thema, eine Methode oder Schule sein, nach der man gerne Gitarre lernen möchte (z.B. Kinderlieder von Rolf Zuckowski). Das können aber auch die Frauen oder Mütter aus der gemeinsamen Nachbarschaft sein, Mitglieder eines Chors, ein Teil des Lehrerkollegiums oder die Belegschaft einer Kita… die aufgrund gleicher Interessen und Ziele gerne zusammen Gitarre lernen wollen.

 

Insgesamt ist beim Gruppenunterricht natürlich etwas mehr Eigeninitiative und ein aktives sich einbringen gefragt als beim Einzelunterricht. Zusätzliche Treffen mit anderen Teilnehmern außerhalb des Unterrichts können das Gitarre lernen darüberhinaus erheblich beschleunigen.

 

Im Einzelunterricht dagegen kann naturgemäß viel individueller und intensiver auf die Bedürfnisse oder Potentiale der Schüler eingegangen werden. Ich würde den Einzelunterricht eher Fortgeschrittenen raten, die bereits eine genauere Vorstellung davon entwickelt haben, was sie auf der Gitarre lernen können. Zum Bespiel beim Einstudieren bestimmter Songs oder dem Erlernen bestimmter Spieltechniken, die längere Zeit reifen müssen und viel Kontrolle und Feedback benötigen, ist der Einzelunterricht von 30 oder 45 Minuten ideal. Ein derart intensiver und individueller Unterricht, bei dem man richtig in die Materie eintauchen kann, ist in einer Gruppe mit mehr als zwei Personen natürlich meist nicht möglich. ¶