Frage: Meine Fingerkuppen tun weh und ich bekomme Blasen. Was hilft dagegen?

Wer als Anfänger sehr, sehr viel übt und dazu noch auf einer Westerngitarre mit Stahlsaiten begonnen hat, wird nach kurzer Zeit Schmerzen in den Fingerkuppen verspüren. Das ist ganz normal, weil deine Fingerkuppen noch über keine Hornhaut verfügen.

 

Aber selbst bei Fortgeschrittenen oder gar bei Profis kann es vorkommen, dass sich die Hornhaut von Zeit zu Zeit erneuern bzw. regenerieren muss. Besonders „gefährdet“ sind Fingerkuppen, die regelmäßig und viel mit (warmen) Wasser und Seife in Berührung kommen, z.B. in Bereich der Gastronimie oder bei Pflegeberufen.

Damit verbundene Schmerzen beim Spielen werden aber spätestens nach einer Woche wieder verschwunden sein.

 

Aber zurück zu den Anfängern: Bei der besonders hartnäckigen Spezies dieser aufstrebenden Gitarreros kann es tatsächlich vorkommen, dass sich an der Greifhand Blasen bilden, die z.T. sogar zu Blutergüssen übergehen. Gleiches kann auch der anderen Hand passieren, wenn man mit dem Picking anfängt.

 

Das Problem mit den Blasen an Händen und Fingern haben aber auch andere Instrumentalisten wie z.B. Kontrabassisten, E-Bassisten oder Percussion-Spieler. Dagegen hilft ein Mittel namens Hirschtalg. Dieses spezielle Fett bekommst du in (fast) jeder Apotheke. Es gibt einen Hirschtalgstift oder auch eine Hirschtalg-Creme. Von der Creme möchte ich unbedingt abraten, da sie nicht funktioniert. Die Zusammensetzung im Hirschtalgstift hingegen „macht die Haut widerstandsfähiger“ (bin kein Apotheker). Nach jedem Spielen und auch während kürzeren Spielpausen angewendet, ist es quasi unmöglich eine Blase zu bekommen.

 

Wenn du die Gitarre längere Zeit weglegst, wisch kurz die Saiten mit einem Tuch ab, damit das Fett (Hirschtalg) nicht auf den Saiten bleibt. Es schadet zwar den Saiten nicht, zieht aber unnötig Schmutz an, der sich dann wiederum auf dem Griffbrett ablagert.