Frage: Wie viel Pflege braucht eine Gitarre?

Antwort: Relativ wenig.

 

Wenn du merkst, dass dir beim Spielen oft die Finger schwitzen, rate ich, nach jedem Spiel die Saiten kurz mit einem Tuch abzuwischen. Dadurch verlängert sich die Lebensdauer der Saiten erheblich und auch das Griffbrett bleibt sauber. Das Gegenteil – also oxidierende Saiten und ein dreckiges Griffbrett – führt dazu, dass die Saiten nicht mehr richtig schwingen können, an Klang verlieren und auch die Töne nicht mehr genau stimmen.

 

Trotzdem sollten hin und wieder die Saiten gewechselt werden. Stahlsaiten sind anfälliger als Nylonsaiten. Wenn du siehst, dass sich irgendwo eine Saite anfängt „aufzuribbeln“, die Bundstäbchen deutliche Abdrücke in den Saiten (besonders bei den tiefen Basssaiten) hinterlassen haben, oder man auf der Unterseite der Saiten eine Menge Dreck sieht, ist es Zeit für einen Wechsel. Wie das geht, erfährst du in meinen Gitarrentipps zum Saiten wechseln.

 

Es tut der Gitarre auch nicht weh, wenn sie ab und zu von Staub befreit wird. Das bringt zwar nichts für den Klang, sieht aber besser aus. Du wirst vielleicht auch über komische kleine Flecken verwundert sein, die sich gehäuft an der oberen Zarge oder auf der Oberseite des Halses befinden. Sie kommen vom Sprechen und Singen oder Niesen… also ganz menschlich – müssen aber trotzdem nicht auf der Gitarre zu Stein werden ;-) Welche (weichen) Tücher du zum Säubern benutzt ist ziemlich egal, solange du nicht mit Eisenwolle, Scheuermilch, scharfen oder chemischen Putzmitteln und einem Gartenschlauch ankommst.

 

Besonders wichtig ist die Pflege des Griffbretts, welches am besten mit jedem Saitenwechsel eine Extra-Pflege bekommt. Wie das geht erfährst du in meinem Gitarrentipp Griffbrettpflege. ¶