Frage: Kann ich als Anfänger auf einer Stahlsaiten- bzw. Western Gitarre spielen?

Antwort: Prinzipiell besteht kein Unterschied zwischen einer Konzertgitarre und einer Westerngitarre. Die Stimmung beider Gitarren ist dieselbe, so dass auch die gleichen Griffe, Zupf- und Schlagmuster darauf gespielt werden können. In baulicher Hinsicht unterscheiden sich die beiden Gitarren allerdings schon. Die Westerngitarre hat in der Regel einen größeren Korpus, einen schmaleren Hals und ist mit Stahlsaiten ausgestattet (Konzertgitarre: Nylonsaiten). Daraus ergeben sich folgende Punkte, die man berücksichtigen sollte:

  • Der schmalere Hals bedeutet, dass die Saiten insgesamt enger beieinander liegen. Dies macht eine feinere Motorik der Greifhand nötig und sollte insbesondere von "Spätanfängern" ab 40+ berücksichtigt werden.
  • Die Stahlsaiten haben eine rauere Oberfläche und eine stärkere Spannung als Nylonsaiten einer Konzertgitarre. Daraus ergibt sich, dass die Saiten der Westerngitarre schwerer zu greifen sind. Besonders in der Anfangsphase können die Fingerkuppen sehr schmerzen, was sich aber mit dem Entstehen einer leichten Hornhaut nach kurzer Zeit wieder legt.

Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass die Westerngitarre trotz ihrer anfänglichen „Widrigkeiten“ insgesamt sehr viel brillanter und lauter klingt als eine Konzertgitarre. Viele Schüler steigen nach einer gewissen Zeit auf eine Westerngitarre um, ihrer besonderen klanglichen Vorzüge wegen.